Was könnte als Absicht dahinter stecken?

Meistens geht es ums Geld. In diesem Fall um die Zahlungen, die verhindert werden sollen:

a. an die Ostdeutschen Vertriebenen:

Ihnen stehen die Entschädigungen zu. Bisher haben sie die Reparationen alleine getragen, durch den kompletten Verlust ihrer Immobilien. Im Gegenzug haben die Westdeutschen an diesem Verlust noch verdient. Schließlich mussten die Vertriebenen sich eine neue Existenz, faktisch aus dem Nichts aufbauen. Sie haben dazu Kredite bei den westdeutschen Banken aufgenommen, sie haben Grund und Boden von den westdeutschen Landwirten gekauft. Sie haben Handwerker gebraucht für ihre Häuser und Möbel für ihre Wohnungen. Die Westdeutschen haben also reichlich verdient.

b. Reparationszahlungen:

Mit dem 2+4 Vertrag wollten die Alliierten auf die Reparationen verzichten. Bedingung: die BRD sollte mit einer Verfassung die Grenzen der BRD völkerrechtlich bestätigen. Damit wären die Grenzen in Europa nicht nur zwischen der BRD und Polen völkerrechtlich festgelegt, sondern auch die Grenzen Österreichs und die Grenzen von Belgien, Dänemark, Frankreich usw.

Jedoch wurde keine Verfassung gemacht, d. h. die Deutschen wollen die heutigen Grenzen der BRD nicht bestätigen.

Mehr Aufschluss über die tatsächlichen Absichten gibt der Art. 23 GG.